Entwicklungen

Reiher—Fuchs—Barsch

Salzkammergut

Kulturhauptstadt Europa 2024

20. April — 30. Oktober

2024

Salzkammergut
Kulturhauptstadt Europa 2024
Reiher—Fuchs—Barsch

Das Navi führte mich einen serpentinischen Weg, Schluchten, Berge und tosende Wassermengen säumten das Bergauf links und rechts und vor mir. Kein Blick in den Rückspiegel.

Irgendwann endete die Straße. Mit dem Auto kam ich hier nicht mehr weiter. Ich kenne Sackgassen und befand mich schon in der sprichwörtlichen. Doch hier war ich in keine hineingeraten. Die Straße endet mit einem Parkplatz.

Ich zog die Handbremse und stieg aus dem hermetischen Maschinenraum. Bis hierher hatte mich raffiniertes Öl aus fern gebracht. Nun musste ich zu Fuß weiter, kraft meines Abendbrotes. Gefrühstückt hatte ich nicht.

Mit meinen Füßen mich weiter bewegend, spürte ich, dass ich neben Kopfinnerem auch aus Körper bestehe. Ein leichtes Ziehen in den Beinen, der Wind wehte ins Gesicht. Da war etwas um mich herum, das wirkte. Umgebung, Natur. Das von außen, das um der Gebung, bewirkt etwas etwas von innen.

Ich ging nicht weit vom Parkplatz, einen kleinen Fußweg zwischen Gebäuden, der endete abrupt.

Es gibt Dinge für die braucht man eine Weile, um Worte zu finden, …

Da war ich nun, am Ende der Welt, — am Anfang der Welt. Am Ende der Welt, aus der ich gekommen war, Stadtwelt, Menschenwelt. Am Anfang der Welt, die der Mensch nicht Untertan gemacht hat.

Hier sind Wasser, Erde und Luft, hier sind die Elemente und das Elementare. Auf dem Wasser ziehen Wolken entlang. Auch die Berge sind in Wasser getaucht, gegenseits in den Wolkenhimmel. Wasser und Berge sind mit Wald gesäumt.

Das hier hat der Mensch nicht kultiviert.

Salzkammergut ist Kulturhauptstadt Europa 2024.

Kultivieren muss hier sein lassen heißen, es in seinem Sein sein lassen. Wasser, Erde und Luft, Raum vielfältigster Lebewesen. Eingreifen, gestalten, kultivieren, Lebensraum verändern, Lebensraum zerstören.

Position kann hier nur sein: Hinweis geben auf das Verborgene, der Mensch ist hier nur Gast. Und der Stadtflüchtling, bevor er eintritt, die Sprache der Hiesigen zu erlernen hat.

Erik Tannhäuser hat 3 Tafeln entlang des Wanderweges aufgestellt. Am verlängerten Arm, der vom kultivierten Parkplatz in den Raum der Tiere führt.

Die Tafeln sind Abbildungen, abgebildet sind Reiher, Fuchs und Barsch. Symbolträger der Lebensräume.

Plastik, Zigarettenstummel, Verpackungen, sah ich auch in diesem Raum, alles in der Vielzahl. Mehr, mehr geschützter Lebensraum.

Ihr Gino Brackerini

Der
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